Coachsulting – Klingt schräg, wirkt erstaunlich gut.

7. Juli 2025

DENN ZWISCHEN KONEZPTCHAOS UND WOHLFÜHLBLASE GIBT’S NOCH WAS ANDERES.

Coaching oder Consulting?

Die Frage begegnet mir ständig. Meist verbunden mit dem unausgesprochenen

Vorwurf: „Entscheid dich doch mal!“

Ganz ehrlich: Ich will mich gar nicht entscheiden. Denn Organisationen

brauchen heute beides:

Menschen, die mitdenken, Verantwortung übernehmen und nicht nur warten,

bis irgendjemand von außen alles regelt.

Aber auch Klarheit, Struktur und manchmal jemanden, der von außen

freundlich, aber bestimmt sagt: „So wird das nichts.“

Ich nenne das Coachsulting.

Den Begriff habe ich nicht erfunden – das entwickelt sich gerade bei vielen, die

merken:

Reine Beratung bringt nichts, wenn niemand mitzieht. Und reines Coaching

endet oft in endlosen Fragerunden, die auch keiner umsetzt.

Also: Kombination statt Entweder-oder.

Ein Beispiel aus dem echten Leben

Ein Unternehmen ruft mich an: Das Team soll effizienter werden. Prozesse

optimieren, Abläufe verschlanken – der Klassiker. Klingt erstmal nach typischer

Beratungsaufgabe.

Vor Ort zeigt sich schnell:

  • Die „Prozesse“ bestehen größtenteils aus Bauchgefühl, Papierstapeln und

Gewohnheiten.

  • Obendrauf hat ein Teammitglied kurzfristig gekündigt, die Stimmung ist

im Keller.

  • Die Geschäftsführung spricht von „Effizienzsteigerung“, das Team denkt:

 „Wir kämpfen hier ums Überleben.“


Nur beraten? Würde ins Leere laufen. Nur coachen? Auch nicht praktikabel, weil

es an Struktur fehlt.

Coachsulting heißt hier:

  • Ich bringe Impulse zum Thema Prozessverständnis ein – ohne

PowerPoint-Schlachten.

  • Wir schauen ehrlich, wie die Arbeit wirklich läuft – oder eben nicht läuft.
  • Ich liefere konkrete Vorschläge, z. B. für digitale Abläufe oder klare

Verantwortlichkeiten.

  • Gleichzeitig begleite ich das Team in die Eigenverantwortung zu gehen - statt nur auf Vorgaben von oben zu warten.


Am Ende verstehen alle besser, was sie tun, wie sie es tun – und warum

Veränderung notwendig ist. Mit Klarheit, aber ohne Überrollen.



Verantwortung stärken – auch auf individueller Ebene


Verantwortung hört beim Team nicht auf. Auch Einzelpersonen profitieren von

Coachsulting, wenn sie das Gefühl haben, im Alltag festzustecken.

Neulich kam ein Mitarbeiter zu mir: Überfordert, genervt, ständig das Gefühl,

von den Erwartungen überrollt zu werden. Klassiker: Er wartet auf klare

Ansagen, fühlt sich aber gleichzeitig blockiert.

Nur zuhören reicht hier nicht – ich kombiniere Klartext und

Entwicklungsspielraum:

Also schauen wir uns gemeinsam an:

  • Was liegt wirklich in seinem Einflussbereich – und was eben nicht?
  • Wo verschwimmen Verantwortlichkeiten, was kann er selbst gestalten?
  • Ich bringe Modelle wie die „Stufen der Verantwortung“ mit rein –

verständlich, ohne Fachchinesisch und so, dass es im Alltag ankommt.

Und dann wird’s konkret: Keine endlosen Theoriekreise, sondern Schritte, die

sich im vollen E-Mail-Postfach und zwischen Termindruck auch umsetzen lassen.

Keine Luftschlösser, keine Standardrezepte – sondern pragmatische

Entwicklung mit Kopf und Bodenhaftung.


FAZIT: WARUM ICH BEIDES MACHE

Organisationen brauchen keine Berater, die vom Hochglanz-Konzept träumen.

Sie brauchen auch keine Coaches, die sich vor jeder klaren Ansage drücken.

Sie brauchen echte Begleitung:

  • Fachlich fundiert
  • Menschlich nahbar
  • Mit Impulsen, Struktur und Entwicklungsspielraum
  • Ohne Überforderung, ohne Wohlfühl-Blase, ohne Konzeptchaos

Das ist Coachsulting:

  • Klartext, wenn’s sein muss
  • Methoden, die wirken
  • Verantwortung, die ins System gehört
  • Und Veränderung, die man auch Montagmorgen um 8 Uhr noch spürt

Wenn du das Gefühl hast, bei dir läuft’s gerade nicht rund – im Team, bei dir

selbst oder in der Organisation – lass uns reden. Unverbindlich, ehrlich,

lösungsorientiert.

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von Sabrina Martiensen 24. Oktober 2025
Wenn alle auf dem Platz stehen – aber keiner trifft In vielen Organisationen erinnert Teamarbeit an ambitionierten Amateurfußball: Man holt sich Talente. Man engagiert Coaches. Man probiert neue Taktiken. Und dann? Steht man gemeinsam auf dem Platz – und wundert sich, warum niemand trifft. „Wir haben doch die richtigen Leute!“ „Vielleicht brauchen die einfach mal ein Coaching?“ „Oder einen neuen Trainer?“ Kommt dir bekannt vor? Ohne Spielfeld kein Spiel Ein Team ruft nach einem Coach – in der Hoffnung, der Coach möge das Problem lösen. Doch Coaching ist kein Wundermittel. Denn wenn das Spielfeld fehlt, kann auch der beste Coach kein Spiel anpfeifen. Vielleicht ist das Team stark. Vielleicht ist der Trainer gut. Aber das Spiel? Findet nicht statt. Warum? Weil die Bedingungen fehlen, unter denen Zusammenarbeit überhaupt funktionieren kann. Die fünf Elemente guter Teamleistung 1. Ein definiertes Spielfeld Worum geht’s wirklich? Was ist unser Auftrag, unser Ziel, unser Kontext? Und wo endet unsere Verantwortung? Ohne diese Linie wird jeder Sprint zur Endlosschleife – voller Aktion, aber ohne Richtung. 2. Klare Positionen – und das Wissen, wann man sie verlässt Wer übernimmt welche Rolle? Wer führt, wer sichert ab, wer hält den Raum? Wenn alle überall sind, ist oft niemand da, wo’s zählt. Aber: Zu starre Rollen machen unbeweglich. Gute Teams kennen ihre Positionen – und wissen gleichzeitig, wann sie sich verschieben müssen. Das ist der Unterschied zwischen Hierarchie und Spielintelligenz. 3. Verlässliche Spielregeln Wie treffen wir Entscheidungen? Wie gehen wir mit Spannungen um? Was bedeutet bei uns „faires Spiel“? Ohne Regeln wird’s laut, emotional – und am Ende beliebig. Klare Regeln sind kein Korsett, sondern das, was Vertrauen möglich macht. 4. Trainierte Spielzüge Was tun wir, wenn’s eng wird? Wer übernimmt, wenn jemand ausfällt? Wie halten wir zusammen, wenn’s ruckelt? Improvisation ist wichtig – aber ohne Muster wird sie zur Lotterie. Erfolgreiche Teams trainieren ihre Routinen. Nicht, um starr zu werden, sondern um handlungsfähig zu bleiben. 5. Ein gemeinsames Ziel Wann haben wir gewonnen? Was ist „das Tor“, auf das wir spielen? Ohne gemeinsames Ziel wird Zusammenarbeit zum Kräfteverschleiß. Dann arbeitet jeder in seine Richtung – und keiner trifft. Gemeinsame Ziele schaffen Kohärenz. Sie verbinden Sinn, Verantwortung und Wirksamkeit. Was ein Coach kann – und was nicht Ein Coach kann: Strukturen sichtbar machen blinde Flecken aufdecken Räume öffnen, in denen Entwicklung möglich wird Ein Coach kann nicht: Verantwortung übernehmen, die im Team liegen müsste Ziele definieren, die nie ausgesprochen wurden Klarheit schaffen, wo Nebel bequemer ist Ein Coach ist kein Torschütze. Er sorgt dafür, dass das Team ins Spiel kommt – miteinander statt gegeneinander. Fazit: Weltmeister werden nicht durch Zufall Gute Leute allein reichen nicht. Teamleistung entsteht dort, wo Klarheit, Verantwortung und Zusammenspiel zusammenkommen. Es braucht ein klares Spielfeld. Erkennbare Rollen. Verlässliche Regeln. Eingespielte Abläufe. Und ein gemeinsames Ziel. Dann entsteht kein Zufallstreffer – sondern echtes Zusammenspiel. Und vielleicht… das erste Tor. 
von Sabrina Martiensen 24. Oktober 2025
Was Motorradfahren mit Teamarbeit, Fokus und Mut zu tun hat. Was haben ein Bordstein und ein Meeting gemeinsam? Beide zeigen dir, wohin dein Blick gerade geht. Und beide bringen dich aus der Spur – wenn du dich zu sehr auf das Falsche konzentrierst. Im Straßenverkehr nennt man das „target fixation“ – die Fixierung auf ein Hindernis, die genau dorthin führt, wo man eigentlich nicht hinwill. Im Arbeitsalltag heißt das: Problemfokus. Wenn ich auf meinem Motorrad sitze, den Helm zurechtrücke und in die Kurve gehe, weiß ich genau: Ich fahre dorthin, wo mein Blick hingeht. Klingt fast poetisch – ist aber pure Fahrphysik. Wer stur auf den Bordstein starrt, landet dort. Nicht aus Absicht, sondern weil der Körper dem Blick folgt. Immer. Und in Teams? Da läuft es ähnlich. Wenn Vorsicht zur Handbremse wird Die Idee ist kaum ausgesprochen, da kommen die ersten Einwände: „Das geht nicht.“ „Dafür haben wir keine Kapazität.“ „Was sagen die Stakeholder dazu?“ „Da muss erst mal ein Konzept erstellt werden.“ Diese Stimmen sind nicht ohne Grund da. Sie entspringen dem ehrlichen Wunsch, Projekte auf Kurs zu halten, Risiken rechtzeitig zu erkennen und Verantwortung zu übernehmen. Dahinter steckt oft ein tief verankerter Impuls: Angst. Nicht die große, dramatische Angst – sondern die leise, unterschwellige. Die Angst, Fehler zu machen. Die Angst, angreifbar zu sein. Die Angst, den Überblick zu verlieren. Was als Vorsicht beginnt, wird schnell zum Dauerreflex. Kontrolle ersetzt Vertrauen – und plötzlich steht das Team auf der Bremse statt auf dem Gas. Angst denkt in Gefahren – nicht in Möglichkeiten Angst reduziert den Fokus auf das, was schiefgehen könnte, und blendet aus, was entstehen könnte, wenn wir es trotzdem wagen. Und genau da wird es spannend: Systeme bleiben stabil, wenn sie sich selbst schützen wollen. Doch Entwicklung entsteht erst, wenn jemand den Blick hebt und fragt: „Was wäre möglich, wenn wir’s trotzdem versuchen?“ Wenn Kontrolle über Kreativität siegt Wer ständig auf Risiken schaut, verliert leicht den Blick fürs Mögliche. Was als Verantwortungsbewusstsein beginnt, wird zur Innovationssperre: Ideen scheitern am internen Faktencheck, bevor sie je diskutiert wurden. Mutige Gedanken bleiben unausgesprochen – aus Sorge, „daneben“ zu liegen. Entscheidungen werden aufgeschoben, bis sie irrelevant sind. Am Ende fragt sich das Team: Sind wir noch mutig unterwegs – oder nur noch damit beschäftigt, Fehler zu vermeiden? Blickführung als Führungsaufgabe Zurück aufs Motorrad: Hindernisse muss ich wahrnehmen – aber ich darf ihnen nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken. Wer sicher ausweichen will, schaut nicht aufs Problem, sondern dorthin, wo er hinmöchte. Genau das gilt für Zusammenarbeit. Wer im Team ständig auf Risiken fokussiert, verliert das große Ganze. Wer den Blick bewusst auf Ziele und Lösungsräume richtet, schafft Bewegung und Orientierung. Und wer in der Kurve verkrampft, verliert Kontrolle – wer mit Vertrauen fährt, bleibt souverän. Das Motorrad verzeiht Unsicherheit selten. Und der Arbeitsalltag auch nicht. Denn Mut entsteht nicht im Vakuum. Teams können nur dann mutig handeln, wenn sie wissen, dass ihre Führungskräfte hinter ihnen stehen – auch, wenn etwas schiefgeht. Mut braucht Rückhalt In der Praxis erlebe ich oft das Gegenteil: Führungskräfte, die selbst aus Angst agieren – aus Angst, sich festzulegen, Fehler einzugestehen oder sich angreifbar zu machen. Sie treffen keine klaren Entscheidungen, um sich nicht festnageln zu lassen. Für Mitarbeitende wirken sie dann wie Schmierseife: glatt, ausweichend, schwer zu greifen. Doch wer nicht greifbar ist, bietet auch keinen Halt. Und ohne Halt kann kein Team mutig fahren. Darum ist Führung gefragt: mit wacher Wahrnehmung und klarem Fokus – nicht auf das, was im Weg steht, sondern auf das, was entstehen kann. Echte Führung zeigt sich nicht im Risikovermeiden, sondern im mutigen Blick nach vorn. Verantwortung heißt, den Kurs zu halten – auch wenn’s wackelt. Mut heißt, Kontrolle loszulassen, um Entwicklung zu ermöglichen. Reflexionsimpulse Was bedeutet Sicherheit für dich – und wie viel davon brauchst du wirklich? Hemmt dich dein Sicherheitsdenken manchmal mehr, als es dir nützt? Wo verhindert Angst vor Fehlern vielleicht längst deinen Fortschritt? Wie erleben andere dich in Meetings: als Möglichmacher*in oder als Bremsklotz? Was wäre ein erster kleiner Schritt, deinen Blick bewusster auf Chancen zu richten? Fazit: Fokus bestimmt Fahrt Ob auf dem Motorrad oder im Team: Du bestimmst, worauf du deinen Blick richtest – und damit auch, wohin die Reise geht. Bereit für neue Perspektiven? Ich begleite Menschen und Teams auf ihrem Weg – mit Coaching und Formaten zur Weiterentwicklung. Mit einem klaren Blick für Chancen, einem sicheren Gespür für Dynamiken und dem nötigen Raum, um sich ehrlich weiterzuentwickeln.